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Bedeutende Museen: Amsterdam
Museen sind kulturelle Schatzkammern. Rein formal betrachtet dienen sie zwar vorwiegend der Archivierung und Bewahrung historischer Artefakte. Doch darüber hinaus erfüllen Museen noch einige weitaus bedeutendere Aufgaben. Sie ermöglichen den Besuchern, ihre Horizonte auf einzigartige Weise zu erweitern. Viele Museen bieten die Chance, Dinge hautnah zu erleben, die man sonst meist nur aus Büchern oder digitalen Medien kennt. Zudem können gut ausgestattete und unterhaltene Museen sehr authentische Eindrücke von längst vergangenen Tagen vermitteln und auf nachvollziehbare Art Wissen vermitteln.
Weltweit gibt es besonders in den Großstädten und Metropolen unzählige Museen, die jährlich viele Millionen Besucher anlocken. Einige von ihnen sind regelrechte Touristenmagneten, da sie bedeutende Werke großer Künstler ausstellen. Doch dank abwechslungsreicher Programme und der Organisation von Wanderausstellungen werden sie auch immer wieder gern von lokalen Anwohnern aufgesucht. So gibt es auch in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam einige Museen, die einen Besuch unbedingt wert sind:
Rijksmuseum Amsterdam
Das Rijksmuseum liegt im Randbereich des Stadtzentrums. Es befindet sich in der Museumstraat 1 am Museumplein im Stadtteil Oud-Zuid. Da es 2,5 Kilometer südwestlich des Bahnhofs Amsterdam Centraal liegt, empfiehlt sich eine Fahrt mit der Straßenbahn, um dorthin zu gelangen. Das herrschaftliche Backstein-Gebäude aus dem 19. Jahrhundert mit seinen zwei Türmen und den Torbögen ist kaum zu übersehen. Das Rijksmuseum wird auch als Nationalmuseum der Niederlande bezeichnet.
Es widmet sich den Künsten sowie dem Handwerk und hat einen Schwerpunkt bei der niederländischen Geschichte. Zu den bekanntesten Schätzen des Museums gehören unter anderem Bilder des Malers Rembrandt van Rijn und Johannes Vermeer sowie Ausstellungen mit Werken zu bedeutenden historischen Personen wie beispielsweise Willem van Oranje, dem Begründer der Niederlande. Zudem verfügt das Museum über eine umfangreiche historische Waffensammlung mit mehr als 1.600 Einzelstücken. Darunter befinden sich zum Beispiel Handfeuerwaffen und Kanonen, aber auch Rüstungen sowie Dolche, Degen und Säbel.
Van Gogh Museum
Das Van Gogh Museum ist nur einen Katzensprung vom Rijksmuseum entfernt. Nach einem Fußmarsch von nur vier Minuten kann man das Museumplein 6 erreichen. Unweit davon befindet sich auch die sogenannte Vincent van Gogh Stiftung (Museumplein 4). Das Van Gogh Museum beherbergt die derzeit größte Sammlung mit Gemälden des berühmten niederländischen Malers. Es stellt den idealen Ort dar, um sich mit dem Werk des Malers Vincent van Gogh vertraut zu machen und mehr über ihn und seinen Lebenswandel zu erfahren.
Jeder, der Vincent vor allem wegen seiner Sonnenblumen kannte, kann hautnah erleben, wie vielseitig und talentiert er wirklich war. Die Sammlung umfasst rund 1.500 Exemplare, darunter sowohl Werke aus der frühen Kindheit als auch die bekannteren. In der Ausstellung befinden sich neben unzähligen gemalten Porträts, Stillleben und Landschaftsabbildungen auch wunderbare Zeichnungen. Noch tiefere biografische Einblicke bieten die handgeschriebenen Briefe Vincents. Ein Besuch lohnt sich garantiert. Und da die Sammlung so umfangreich ist, sollte man sich genügend Zeit nehmen oder erwägen, das Museum mehrmals aufzusuchen.
Empfehlenswerte Museen in Paris
Oft wird vergessen, dass es sich bei der Stadt der Liebe selbst um ein gigantisches Freilicht-Museum handelt. Es gibt dort viele alte Bauwerke sowie herrschaftliche Paläste und unzählige weitere Attraktionen mit historischer Bedeutung. Man könnte dort problemlos eine Woche verbringen, ohne Gefahr zu laufen, sich jemals langweilen zu müssen.
Wie wäre es mit einem Picknick auf der großen Treppe der Sacré-Cœur. Natürlich gehören auch der Arc de Triomphe und der weltberühmte Eiffelturm zum Pflichtprogramm eines jeden Stadtbesuchers. Darüber hinaus gibt es für kunst- und kulturinteressierte Menschen Dutzende Museen. Dies sind zwei, die man unbedingt in Betracht ziehen sollte:
Le Centre Pompidou
Beim Centre Georges Pompidou handelt es sich um einen Gebäudekomplex, in dem sich das staatliche Kunst- und Kulturzentrum befindet. Es befindet sich am Place Georges Pompidou, etwa 2,5 Kilometer südlich vom Pariser Nord-Bahnhof (Gare du Nord). Schon vor dem Betreten des Museums kann man einige außergewöhnliche Freilicht-Kunstwerke bewundern. Denn auf dem Platz vor dem Museum haben die Künstlerin Niki de Saint Phalle und ihr Mann Jean Tinguely mit dem Strawinski-Brunnen eine unübersehbare Probe ihres Schaffens hinterlassen.
Das Nationalmuseum selbst führt viele Meisterwerke der modernen und zeitgenössischen Kunst. Vertreten sind beispielsweise Künstler wie Wassily Kandinsky, Marc Chagall, Joan Miró und Piet Mondrian. Auch die etwas bekannteren Maler wie zum Beispiel Pablo Picasso, Salvador Dalí, Andy Warhol oder Jackson Pollock gehören zum Repertoire. Das Museum verfügt über mehr als 100.000 Werke verschiedenster Gattungen. Die Sammlung wird stets erweitert und es finden auch Ausstellungen mit Werken international anerkannter Künstler des aktuellen Kunstmarkts statt.
Louvre
Der weltberühmte Louvre liegt nahe der Seine in der Straße Rue de Rivoli. Er ist einen Fußmarsch von 15 Minuten Richtung Westen vom Centre Pompidou entfernt. Das Museum befindet sich im alten Louvre-Palast. Dieser stammt aus dem 14. Jahrhundert. Dabei handelt es sich um die Festung und mittelalterliche Königsresidenz, die bereits von mehreren Königen bewohnt wurde. Die Sammlung des Louvre-Museums umfasst mehr als 380.000 Werke, von denen rund 35.000 ausgestellt werden.
Darunter befinden sich beispielsweise altertümliche Malereien und Skulpturen sowie handwerkliche Kunstschätze. Neben den bemerkenswerten Kreationen der flämischen, italienischen und französischen Maler sind auch einige sehr bedeutende räumliche Werke zu erwähnen. Allein das Bildnis mit dem Titel Amor und Psyche von Antonio Canova aus dem Jahr 1793 sollte einen Besuch wert sein.
Museum-Highlights in Rotterdam
Die niederländische Hafenstadt Rotterdam ist in jedem Fall eine Reise wert. Sie gilt als kultureller Schmelztiegel und hat in kultureller Hinsicht viel zu bieten. Rotterdam liegt direkt an der großen Maas und verfügt über den größten Seehafen der Welt. Außerdem gibt es dort eine Vielzahl guter Museen. Damit es sich lohnt, sollte man sich für Rotterdam wenigstens ein paar Tage Zeit nehmen.
Museum Boijmans van Beuningen
Das Museum Boijmans van Beuningen befindet sich im Herzen der Stadt etwa 15 Gehminuten vom Rotterdamer Hauptbahnhof entfernt in südlicher Richtung am Museumpark 18. Die Sammlung des Museums umfasst mehr als 150.000 Exponate der westlichen Kunstgeschichte. Die historische Bandbreite reicht vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Zu sehen sind Malereien, Skulpturen sowie Designobjekte und auch Stücke aus dem Bereich der angewandten Kunst. Vertreten sind beispielsweise altmeisterliche Maler wie Peter Paul Rubens, Van Eyck, Hieronymus Bosch, Rembrandt van Rijn, Pieter Bruegel, Anthonis van Dyck sowie Tizian oder Delacroix. Freunde des Impressionismus haben die Möglichkeit, Werke der Künstler Claude Monet, Paul Cézanne oder Pierre-Auguste Renoir zu bewundern. Wer mehr auf Surrealisten steht, wird ebenfalls fündig und kann unter anderem bedeutende Werke des spanischen Malers Salvador Dalí sehen.
Maritiem Museum
An guten Tagen empfiehlt sich ein Besuch der Hafenregion. Dort findet man das Maritiem Museum. Die erste Adresse lautet Leuvehaven 1. Das Schifffahrtsmuseum ist direkt am Leuvehaven gelegen. Es beherbergt viele Schiffs- und Hafenmodelle und ist mit interaktiven Ausstellungen ausgestattet. Bei einem anschließenden Spaziergang durch das Hafengebiet kann man ebenfalls eine Reihe echter alter Schiffe besichtigen. Ein Geheimtipp ist das Vessel 11. Es ist nur wenige Hundert Meter vom Maritiem Museum entfernt. Es handelt sich um ein altes Feuerwehrschiff, das in ein Restaurant umgebaut wurde.
Naturhistorisches Museum London
In London, der Hauptstadt des Vereinigten Königreichs England, gibt es eine Vielzahl von Museen. Eines der meist bedeutenden befindet sich in der Cromwell Road im Stadtteil South Kensington. Das Naturhistorische Museum (Natural History Museum) wurde 1881 eröffnet und kostet keinen Eintritt. Es zählt zu den besten naturhistorischen Museen der Welt und ist sowohl bei Einheimischen als auch Touristen sehr beliebt.
Die Sammlung des Museums ist ausgesprochen vielfältig und umfasst sage und schreibe 70 Millionen verschiedene Artefakte. Darunter befinden sich viele Skelette von Dinosauriern sowie Fossilien und vieles mehr. Zu den kostbarsten Schätzen gehören beispielsweise ein Archaeopteryx, ein riesiges Blauwal-Skelett und ein Model eines Dodos. Ein weiteres absolutes Highlight ist der bewegliche Tyrannosaurus Rex in Robotergestalt, der brüllt und nach den Besuchern schnappt. Zudem beherbergt das Museum zeitweise die weltweit größte Meteoritensammlung des Geologischen Museums.
In den Life und Earth Galleries erhält man Einblicke in die Entwicklungsgeschichte und Evolution der Tier- und Pflanzenwelt. Unter anderem werden große Bereiche der Mineralogie, Paläontologie, Botanik und Zoologie abgedeckt. Weiterhin gibt es eine beeindruckende Ausstellung zum Thema der Entstehung der Erde und ihrer Entwicklung unter dem Einfluss der Menschheit. Außerdem kann man als Zuschauer im Zuge einer höchst eindrucksvollen Multimediashow Vulkanausbrüche und Erdbeben hautnah miterleben.
Das Ägyptische Museum in Kairo
Das Ägyptische Museum in Kairo wurde 1902 eröffnet. Es befindet sich auf der Ostseite des Nils im Zentrum der Stadt unweit des Ufers und gehört neben den Pyramiden und der Großen Sphinx von Gizeh zu den beliebtesten Attraktionen der Stadt. Das Museum beherbergt einige der bedeutendsten archäologischen Funde Ägyptens. In der umfangreichen Sammlung befinden sich Artefakte aus unterschiedlichen Epochen der Landesgeschichte. Einige davon sind mindestens 5.000 Jahre alt.
Eine der meist bemerkenswerten Attraktionen des Museums ist die weltberühmte goldene Totenmaske des früh verstorbenen altägyptischer Pharaos Tutanchamun, die 1922 zusammen mit zahlreichen weiteren Objekten in seinem nahezu unversehrten Grab entdeckt wurde. Insgesamt umfasst die Sammlung des Museums rund 120.000 Exponate. Darunter sind sehr kostbare Gegenstände wie der Thron von Tutanchamun, wunderschöne Statuen und Statuetten, prunkvoller Schmuck und auch Grabgegenstände aus den Gräbern anderer Könige sowie einiger Familienmitglieder Tutanchamuns.
In einigen Etagen des Ägyptischen Museums, die für Besucher allgemein nicht zugänglich sind, befinden sich Tausende von Fundstücken, die bisher nicht vollständig dokumentiert wurden. Sie stammen teilweise aus den Regionen Memphis, Tanis, Sakkara und Deir el-Bahari. Dazu gehören sehr viele noch verschlossene Särge sowie Grabbeilagen und Ähnliches. Von Zeit zu Zeit werden einige der Gegenstände im Rahmen von Sonderausstellungen zugänglich gemacht.
Museum Ludwig in Köln
In der nordrhein-westfälischen Millionenstadt Köln am Rhein gibt es viele Museen. Diese teilen sich in kirchliche, private und städtisch verwaltete auf. Unter den städtischen Museen ist besonders das Museum Ludwig hervorzuheben, da es internationalen Ruf genießt und zu den wichtigsten Kunstmuseen Europas gehört. Es liegt am Heinrich-Böll-Platz südöstlich des Kölner Doms und ist nur drei Minuten vom Hauptbahnhof entfernt.
Es verfügt über die umfangreichste Kollektion an Pop-Art-Werken innerhalb Europas. Zudem ist das Museum im Besitz der drittgrößten Picasso-Sammlung der Welt. Darüber hinaus sind viele Werke von Künstlern des deutschen Expressionismus sowie der russischen Avantgarde zu finden. Ebenso ist das Museum Ludwig bekannt für seine bemerkenswerte Sammlung mit Exponaten zur Geschichte der Fotografie.
Großzügige Schenkungen
Das Museum Ludwig wurde 1976 eröffnet. Das Fundament der Sammlung haben die Stifter Peter und Irene Ludwig gelegt, als sie der Stadt Köln mehrere Hundert Werke schenkten. Sie haben sich im Laufe der Jahre auch weiterhin aktiv für die Pflege und Weiterentwicklung des Museums eingesetzt. 1986 wurde der Neubau des Museums eingeweiht.
Auch der Kölner Jurist und Kunstsammler Josef Haubruch (1889 bis 1961) schenkte der Stadt Köln bereits im Jahr 1946 viele seiner Werke. Seine Sammlung enthielt bedeutende Stücke expressionistischer Kunst, die er während der Zeit des Nationalsozialismus vor der Vernichtung bewahren konnte. Viele der Kunstwerke stammen von Künstlern, die verfolgt wurden und deren Kunst lange Zeit als entartet galten.
Darunter befinden sich beispielsweise Gemälde der Maler Max Beckmann, Otto Dix, Ernst Ludwig Kirchner oder Erich Heckel. Und auch Werkstücke der international bekannteren Künstler wie zum Beispiel, Marc Chagall, August Macke oder Paula Modersohn-Becker sind vertreten. Weiterhin gehören auch Mark Rothko sowie der für seine einzigartigen Drip-Paintings bekannte Jackson Pollock zum Repertoire.
Berliner Museen auf der Spreeinsel
Die deutsche Bundeshauptstadt Berlin kann mit einer Reihe bedeutender Museen aufwarten. Einige davon befinden sich auf der Insel in Zentrumsnähe mitten in der Spree, auf der auch der Berliner Dom zu finden ist. Im nördlichen Teil der Spreeinsel gibt es fünf verschiedene Museen, die allgemein auch als Museumsinsel bezeichnet werden. Die Gebäude der Museen wurden im Auftrag preußischer Könige ungefähr zwischen 1830 und 1930 erbaut. Im Jahr 1999 wurden sie in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
- Am Nordzipfel liegt das Bodemuseum, in dem sich das Museum für Byzantinische Kunst, eine Skulpturensammlung sowie ein Münzkabinett befinden.
- Etwas südlich direkt daneben ist das Pergamonmuseum. Es beherbergt das Museum für Islamische Kunst sowie das Vorderasiatische Museum und den berühmten Pergamonaltar.
- Einen Steinwurf östlich liegt die Alte Nationalgalerie mit dem Reiterstandbild des Königs von Preußen, Friedrich Wilhelm IV. Darin befinden sich Skulpturen und Gemälde des 19. Jahrhunderts.
- Daneben an der Bodestraße, die mit weiteren Straßen Zugang zur Insel gewährt, liegt das Neue Museum. Aktuell dient es als Heimat für das Ägyptische Museum sowie das Museum für Vor- und Frühgeschichte.
- Auf der anderen Seite der Bodestraße befindet sich das Alte Museum in unmittelbarer Nähe des weiträumigen Lustgartens. Darin wird derzeit eine bedeutende Sammlung antiker Kunst sowie ein Teil des Münzkabinetts aufbewahrt.
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